Die Parkinsonschen Gesetze: Warum Arbeit sich immer ausdehnt

Die Parkinsonschen Gesetze: Warum Arbeit sich immer ausdehnt

Erfahre, was die Parkinsonschen Gesetze sind, warum sich Arbeit immer ausdehnt und wie du mit effizienten Strategien produktiver wirst.

Was sind die Parkinsonschen Gesetze?

Die Parkinsonschen Gesetze gehen auf den britischen Historiker und Soziologen Cyril Northcote Parkinson zurück. 1955 formulierte er das erste dieser Gesetze als eine Beobachtung über die Bürokratie:

„Arbeit dehnt sich in genau dem Maß aus, wie Zeit für ihre Erledigung zur Verfügung steht.“

Das bedeutet, dass Menschen eine Aufgabe oft nicht effizient erledigen, sondern genau so viel Zeit darauf verwenden, wie ihnen zur Verfügung steht – egal, ob die Aufgabe eigentlich schneller erledigt werden könnte.

Doch das ist nicht das einzige Parkinsonsche Gesetz. Im Laufe der Zeit wurden mehrere weitere Prinzipien entwickelt, die erklären, warum Bürokratien wachsen, Ressourcen ineffizient genutzt werden und warum manche Unternehmen trotz steigender Gewinne untergehen.

Die wichtigsten Parkinsonschen Gesetze

1. Das Gesetz der Arbeitsausdehnung

„Arbeit dehnt sich aus, um die zur Verfügung stehende Zeit auszufüllen.“

Beispiel:
Du hast eine Woche Zeit für eine Präsentation. Obwohl du sie in wenigen Stunden fertigstellen könntest, nutzt du die gesamte Woche und fügst unnötige Details hinzu.

Lösung:

  • Setze künstliche Deadlines
  • Arbeite mit der Pomodoro-Technik (25-Minuten-Intervalle)
  • Priorisiere nach dem Pareto-Prinzip (80/20-Regel)

2. Das Gesetz des Bürokratiewachstums

„Eine Bürokratie wächst unabhängig vom Arbeitsvolumen.“

Beispiel:
Eine Behörde stellt mehr Mitarbeiter ein, obwohl das Arbeitsvolumen gleich bleibt. Jeder delegiert Aufgaben weiter, wodurch der Verwaltungsaufwand steigt.

Lösung:

  • Automatisierung von Prozessen statt Neueinstellungen
  • Flache Hierarchien fördern
  • Delegieren, aber mit Verantwortung, um Overhead zu vermeiden

3. Das Gesetz der Kostensteigerung

„Die Ausgaben steigen immer genau in dem Maß, wie Einkommen oder Budget wachsen.“

Beispiel:
Du bekommst eine Gehaltserhöhung – und plötzlich steigen auch deine Ausgaben für Luxusgüter, größere Wohnungen oder teurere Abos.

Lösung:

  • Setze dir klare finanzielle Ziele
  • Wende die 50/30/20-Regel an (50 Prozent für Fixkosten, 30 Prozent für Wünsche, 20 Prozent für Ersparnisse)
  • Hinterfrage regelmäßig deine Ausgaben

4. Das Gesetz der Datenvermehrung

„Die Menge der gespeicherten Informationen wächst unabhängig von ihrer Relevanz.“

Beispiel:
Unternehmen speichern Unmengen von Daten, ohne sie tatsächlich zu nutzen.

Lösung:

  • Fokussiere dich auf qualitativ hochwertige Daten
  • Führe regelmäßige Datenbereinigungen durch
  • Nutze KI-gestützte Analysetools, um relevante Informationen schneller zu finden

5. Das Gesetz der Trivialität („Bike-Shed-Effekt“)

„Menschen verbringen überproportional viel Zeit mit unwichtigen Entscheidungen.“

Beispiel:
Ein Team diskutiert stundenlang über die Farbe des neuen Firmenlogos, statt sich um strategische Entscheidungen zu kümmern.

Lösung:

  • Nutze die Eisenhower-Matrix, um Wichtiges von Unwichtigem zu trennen
  • Setze klare Entscheidungsfristen
  • Halte Meetings kurz und zielgerichtet

Wie du die Parkinsonschen Gesetze für dich nutzen kannst

  1. Künstliche Deadlines setzen – Kürzere Fristen erzwingen schnellere Entscheidungen
  2. Priorisieren statt Perfektionismus – Konzentriere dich auf die 20 Prozent der Aufgaben, die 80 Prozent des Ergebnisses bringen
  3. Automatisieren und Delegieren – Nutze Technologie, um repetitive Aufgaben zu reduzieren
  4. Finanzielle Disziplin wahren – Steigende Einnahmen sollten nicht automatisch zu höheren Ausgaben führen
  5. Fokus auf das Wesentliche – Frage dich bei jeder Aufgabe: Bringt sie echten Mehrwert?

Fazit: Produktiver Arbeiten mit den Parkinsonschen Gesetzen

Die Parkinsonschen Gesetze erklären, warum Arbeit oft ineffizient ist – und wie du dem entgegenwirken kannst.

  • Reduziere unnötige Bürokratie
  • Arbeite mit künstlichen Deadlines
  • Fokussiere dich auf das Wesentliche

Produktivität beginnt mit der richtigen Denkweise – wende diese Prinzipien an und optimiere deinen Alltag.

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