Probleme für OKR

Probleme Einführung OKR

Was sind die Probleme für OKR? Es gibt viele verschiedene Fehlerquellen, welche die Durchführung von OKR verschlechtern oder gar dafür sorgen, dass die Methode wieder im Unternehmen eingestellt wird. Daher macht es Sinn sich einmal diese Stolperfallen und deren Gründe anzusehen

Video zu Probleme für OKR

 

 

1. Fehlen eines Zielbild

Teammitglieder wurden vom Unternehmen nicht abgeholt. Es wurde die OKR Methode nicht genau vorgestellt und welches Ziel damit verfolgt werden soll. Zwar ist so eine Einführung mit viel Aufwand verbunden, ist aber eine Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Einführung. Natürlich ist die Akzeptanz höher bei Change Prozessen, wenn bekannt ist, warum etwas eingeführt werden soll und was damit erreicht werden soll.

2. Fehlen von zeitlichen Ressourcen

Anfangs muss natürlich mehr Zeit aufgewendet werden für die Einführung, die Planung und die Meetings. Die Prozesse müssen erst gelernt werden. Mit der Zeit nimmt der zeitliche Aufwand ab. Andernfalls ist die Arbeit mit OJKR nur oberflächlich und nicht wirklich erfolgversprechend. Speziell für den OKR Champion muss in jedem Quartal entsprechend Zeit eingeplant sein.

3. Geschäftsführung investiert zu wenig Zeit und leben den Prozess nicht vor

Die Geschäftsführung muss vorbildhafte Ziele formulieren und darüber sprechen. Ebenso müssen sie an den Workshops und Meetings teilnehmen. Dies ist notwendig um das Verständnis dafür zu entwickeln und den Mehrwert zu erkennen. Daher muss sich die Geschäftsführung auf die Einführung und die Umsetzung von OKR gemeinsam einigen.

4. Unzureichende Integration mit bestehenden Prozessen und deren Schnittstellen

Das Zusammenspiel mit persönlichen Zielen wird am häufigsten diskutiert, da ja auch bereits Zielvereinbarungssysteme im Unternehmen vorhanden sind. Hier findet ja speziell bei den OKR auf Team-Ebene eine Abgrenzung statt. Die Methode ist nie mit monetären Anreizen verbunden um eine falsche Incentivierung zu vermeiden.

5. Keine ausreichende Schulung und Training

Durch das hohe Maß an Selbstorganisation sowie der Kundenzentrierung und Kennzahlen, welche vom Team definiert werden, sind von allen Mitarbeitern neue Fähigkeiten gefordert. Häufig sind diese in unternehmen bisher nicht bewusst entwickelt worden. Hierfür muss das Team ausreichend in den Prozessen unterstützt werden. Dies kann durch Angebote wie interaktive Trainings, Fragestunden und Informationsquellen (Handbuch, Videos) erreicht werden.

6. Keine Individualisierung bei der Orientierung

Das Framework gibt es schon viele Jahrzehnte und hat sich in den verschiedensten Branchen und Unternehmensgrößen entwickelt. Dies ist auch der Grund für zahlreiche Interpretationen des Steuerungsansatzes. Häufig scheitert die Einführung, da Prozesse, Regeln und Formate von anderen Unternehmen kopiert werden. Diese müssen aber an das eigene Unternehmen, das Geschäftsmodell und deren Kultur angepasst werden.

7. Unerreichbare Ziele setzen

OKRs sollten schon ehrgeizig formuliert werden aber dennoch realistisch. Sollten die Ziele zu hoch angesetzt sein, bewirken sie ansonsten genau das Gegenteil und demotivieren das Team.

8. Nur eine Top-down Ansatz wählen

Die Zielvorgaben dürfen nicht nur aus der Geschäftsführung kommen. Im Gegenteil: OKR sieht ein 60:40 Verhältnis vor, also dass die meisten Formulierungen aus dem Team kommen sollen. Dies hat auch einen guten Grund, da die Teammitglieder in wesentlich engeren Kontakt zu den Kunden stehen. Dadurch können sie die Kundenbedürfnisse viel besser einschätzen.

9. OKRs mit Aufgaben verwechseln

Meist werden diese wie To-do-Listen behandelt. Sie spiegeln aber nicht den Aufwand wider sondern messen die Ergebnisse des Aufwands. Es zählen nur die Resultate nicht aber wie genau das Ziel erreicht wird.

10. Zu viele Ziele festlegen

Oft wird die Maximalanzahl an Zielen und gerne noch darüber hinaus welche festgelegt. Dies ist aber nicht zielführend. Du musst in der Lage sein die langfristigen Ziele jederzeit aus dem Gedächtnis abrufen zu können.

11. Nutzen von Und-Verkettungen

Es wird versucht mehrere Treiber in ein einziges Key Result zu verpacken. Dies sind die sogenannten Und-Verkettungen. Produkt ist auslieferbar und wird an 1000 Kaufinteressenten kommuniziert. Was aber wenn am Ende nur eines dieser beiden Ziele abgeschlossen ist. Daher sollten solche Ziele einzelne Key Results darstellen um den Erfolg zu bewerten.

12. Unterbrechungen aufgrund anderer Themen

Viele Projekte stehen in Konkurrenz zueinander und die Ressourcen sind begrenzt. Natürlich kann es in einem dynamischen Feld vorkommen dass sich Prioritäten ändern. Allerdings gehört es zu einer guten Planung dies schon im Vorfeld bei der Formulierung der OKR zu berücksichtigen. Das Aufkommen neuer Prioritäten wird aber mit der längeren Nutzung von OKR immer weniger. Im allerschlimmsten Fall ist es möglich die Prioritäten neu zu setzen. Dies sollte aber nicht die Norm sein.

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