Country-of-Origin-Effekt: Wie das Herkunftsland die Kaufentscheidung beeinflusst

Country-of-Origin-Effekt: Wie das Herkunftsland die Kaufentscheidung beeinflusst

Hast du dich schon einmal gefragt, warum „Made in Germany“ oder „Swiss Made“ in der Welt der Produkte und Marken so viel Gewicht hat? Der Country-of-Origin-Effekt, kurz COO-Effekt, ist ein Phänomen, das den Einfluss des Herkunftslandes einer Marke oder eines Produktes auf die Wahrnehmung und das Kaufverhalten der Konsumenten beschreibt.

Der Begriff „Country-of-Origin“ stammt aus der Marketingforschung der 1960er Jahre. Wer ihn erfunden hat, lässt sich nicht genau sagen, da er in mehreren Studien etwa zur gleichen Zeit auftauchte. Er wurde entwickelt, um die wachsende Bedeutung der internationalen Herkunft von Produkten in einer globalisierten Welt zu erfassen.

Doch wie wendet man den Country-of-Origin-Effekt an? In der Praxis geht es darum, die positiven Stereotypen und Assoziationen zu nutzen, die die Verbraucher mit dem Herkunftsland verbinden. Wenn dein Produkt aus einem Land kommt, das für Qualität und Expertise in deinem Bereich bekannt ist, kannst du diesen Vorteil in deinem Marketing nutzen.

 

Autos sind ein gutes Beispiel für den COO-Effekt. Deutsche Autos wie Mercedes und BMW sind weltweit für ihre Qualität und Technologie bekannt. Wenn Menschen an deutsche Autos denken, assoziieren sie sie oft mit Zuverlässigkeit und hohem Standard. Dieser positive COO-Effekt hat sicherlich zum internationalen Erfolg dieser Marken beigetragen.

Für den COO-Effekt gibt es keine spezifische „Methode“, da es sich eher um eine Beobachtung als um eine Technik handelt. Es geht vielmehr darum, sich des Effekts bewusst zu sein und zu verstehen, wie man ihn in einer Marketingstrategie nutzen kann. Dies kann z.B. durch die Kommunikation des Herkunftslandes in Werbung und Branding geschehen.

Beim Umgang mit dem COO-Effekt sind jedoch einige Punkte zu beachten. Erstens ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass der Effekt von vielen Faktoren abhängt, einschließlich des spezifischen Produkts, der Kultur und Erfahrung des Verbrauchers und der allgemeinen Meinung über das Herkunftsland. Zweitens kann der Effekt sowohl positiv als auch negativ sein. Wenn ein Land einen schlechten Ruf in Bezug auf Qualität oder Ethik hat, kann sich dies negativ auf die Wahrnehmung des Produkts auswirken.

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