Kreativ dank der 6 Hüte Methode

6 Hüte Methode

Innovationen entstehen aus Ideen. Meist werden diese jedoch nicht gezielt generiert sondern entstehen eher zufällig. Allerdings sind die Ideen oftmals nicht gezielt für eine bestimmte Fragestellung strukturiert. Dadurch wird die Umsetzung schwieriger oder findet gar nicht statt. Abhilfe schafft hier die Kreativitätstechnik der 6 Hüte Methode.

Zuerst müssen wir uns einmal die Basics für Kreativität in Unternehmen ansehen bevor die 6 Hüte Methode angewendet werden kann.

Vorbereitung für kreative Workshops

  • Gute Ideen entstehen häufig in Teams.
  • Das Team sollte aus verschiedenen Abteilungen bestehen.
  • Vorgesetzte und autoritäre Persönlichkeiten kann zur Blockade der Kreativität für das restliche Team führen.
  • Zeit einplanen und die Möglichkeit geben sich aus dem Alltagsgeschäft zu lösen.
  • Die Fragestellung sollte möglichst präzise sein und das Themengebiet eingrenzen.

Woher stammt die 6 Hüte Methode?

Die 6 Hüte Methode, auch Denkhüte genannt, ist eine von Edward de Bono 1986 vorgestellte Kreativitätstechnik. Er ist ein britischer Mediziner, Kognitionswissenschaftler und Schriftsteller. De Bono ist einer der führenden Lehrer für kreatives Denken. Seine Techniken helfen neue Ideen zu finden und sich aus eingefahrenen Denkmustern zu lösen.

Prinzip der 6 Hüte Methode

Es beinhaltet sechs verschiedenfarbige Hüte. Ein Ausgangspunkt der Methode liegt in der Annahme, dass das Gehirn in unterschiedlichen Weisen denkt, die bewusst angesteuert werden können, und somit in einer Diskussion zu bestimmten Zeiten eingesetzt werden können.

Die einzelnen Hüte stehen für:

  • blau: ordnendes, moderierendes Denken: Überblick über die Prozesse (,Big Picture‘: der blaue Himmel) – Wie setzten wir die anderen Hüte am besten ein?
  • weiß: analytisches Denken: Konzentration auf Tatsachen, Anforderungen und wie sie erreicht werden können (objektiv: das weiße Blatt) – Welche Fakten liegen uns vor?
  • rot: emotionales Denken, Empfinden: Konzentration auf Gefühle und Meinungen (subjektiv: Feuer und Wärme) – Wie fühle ich und andere zu dem Thema?
  • schwarz: kritisches Denken: Risikobetrachtung, Probleme, Skepsis, Kritik und Ängste mitteilen (kritisch: Schwarzmalerei) – Welche Probleme können auftreten?
  • gelb: optimistisches Denken: was ist das Best-Case Szenario (spekulativ: Sonnenschein) – Wie sieht die bestmögliche Endsituation aus?
  • grün: kreatives, assoziatives Denken: neue Ideen, Kreativität (konstruktiv: Wachstum) – Welche alternativen Lösungen gibt es, an die wir noch nicht gedacht haben?

Ablauf der 6 Hüte Methode

Der 6 Hüte Methode liegt das parallele Denken zugrunde. Das bedeutet, dass bei der Bearbeitung einer Aufgabe alle Beteiligten stets die gleiche Hutfarbe aufhaben und gemeinsam die Hüte wechseln. So werden Konflikte vermieden und dennoch alle Positionen berücksichtigt. Gleichzeitig auch eine Methode zur Verbesserung der Kommunikation in einer Gruppe.

  1. Festlegen der Startfarbe
  2. Beschäftigung der Teilnehmer mit dem Thema unter Rücksichtnahme des aktuell bestimmten Denkhuts. Die Teilnehmer dokumentieren ihre Gedanken.
  3. Wechsel der Farbe für alle Teilnehmer nach vorher festgelegter Reihenfolge
  4. Mehrfache Wiederholung der Schritte 2 und 3 solange frische Ideen und Gedanken geäußert werden, mindestens jedoch so oft, dass alle sechs Rollen durchgearbeitet wurden.
  5. Diskussion und Bewertung der entstandenen Ideen, Vorschläge und Gedanken

Praxistipps

  • Jedem Hut identische Redenszeit einräumen
  • Methode anfangs mit einfachen Fragen üben
  • Weißen Hut beginnen, blauen enden lassen
  • Ideen notieren und dann erst besprechen
  • Auch einmal im Solo-Modus testen

Grafik: CC0 Creative Commons pixabay pixel2013