Fakten statt Bauchgefühl: Eine Einführung ins Evidence-Based Management

Fakten statt Bauchgefühl: Eine Einführung ins Evidence-Based Management

Ein Begriff, der in letzter Zeit immer öfter auftaucht, ist Evidence-Based Management (EBM). Aber was genau ist das? Und wie kann es dir helfen, bessere Entscheidungen für dein Unternehmen zu treffen?

Was ist Evidence-Based Management?

Evidence-Based Management, oder auf Deutsch evidenzbasiertes Management, ist ein Ansatz zur Entscheidungsfindung, der darauf abzielt, Entscheidungen auf der Grundlage von bestmöglichen Daten und Beweisen zu treffen, anstatt sich auf Intuition, Tradition oder „so haben wir es schon immer gemacht“ zu verlassen. Der Ansatz hat seine Wurzeln in der evidenzbasierten Medizin, einem Bereich, in dem Entscheidungen über die Behandlung von Patienten auf der Grundlage von soliden wissenschaftlichen Beweisen getroffen werden.

Wie funktioniert es?

Im Kern geht es beim EBM darum, vier verschiedene Arten von Daten oder „Beweisen“ zu nutzen, um Entscheidungen zu treffen:

  1. Wissenschaftliche Studien: Dies sind Forschungen, die von Experten auf dem jeweiligen Gebiet durchgeführt wurden.
  2. Interne Daten: Das sind die Daten, die dein Unternehmen bereits gesammelt hat, wie zum Beispiel Verkaufszahlen, Mitarbeiterbefragungen oder Kundenfeedback.
  3. Erfahrungen und Expertenmeinungen: Das sind die Meinungen von Menschen, die über Fachwissen oder Erfahrungen auf einem bestimmten Gebiet verfügen.
  4. Stakeholder-Feedback: Das sind die Meinungen und das Feedback von Menschen, die ein Interesse an deinem Unternehmen haben, wie zum Beispiel Mitarbeiter, Kunden oder Aktionäre.

Das Ziel ist, alle diese Daten zusammenzuführen und zu analysieren, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können.

Wie kannst du Evidence-Based Management anwenden?

Die Anwendung von EBM erfordert eine methodische Herangehensweise. Hier sind einige Schritte, die dir helfen können, loszulegen:

  1. Frage stellen: Definiere klar, welche Entscheidung du treffen musst oder welches Problem du lösen willst.
  2. Daten sammeln: Sammle alle relevanten Daten und Beweise, die dir helfen können, die Frage zu beantworten oder das Problem zu lösen.
  3. Daten analysieren: Analysiere die gesammelten Daten und Beweise, um Trends und Muster zu identifizieren.
  4. Entscheidung treffen: Triff eine Entscheidung auf der Grundlage deiner Analyse.
  5. Überprüfen und anpassen: Überprüfe regelmäßig, ob deine Entscheidung die gewünschten Ergebnisse bringt, und passe sie bei Bedarf an.

Was musst du beachten?

Obwohl EBM ein leistungsstarkes Werkzeug zur Entscheidungsfindung sein kann, gibt es einige Dinge, die du im Auge behalten solltest:

  1. Qualität der Daten: Nicht alle Daten sind gleichwertig. Es ist wichtig, die Qualität und Zuverlässigkeit der Daten zu überprüfen, die du zur Entscheidungsfindung verwendest.
  2. Verfügbarkeit der Daten: In einigen Fällen stehen möglicherweise nicht alle notwendigen Daten zur Verfügung. In diesem Fall musst du entscheiden, ob die vorhandenen Daten ausreichend sind, um eine Entscheidung zu treffen, oder ob zusätzliche Informationen benötigt werden.
  3. Kosten und Zeit: Das Sammeln und Analysieren von Daten kann Zeit und Ressourcen in Anspruch nehmen. Es ist wichtig, dies bei der Entscheidungsfindung zu berücksichtigen.

Fazit

Evidence-Based Management kann ein nützliches Werkzeug sein, um bessere Entscheidungen für dein Unternehmen zu treffen. Es hilft dir, die besten verfügbaren Beweise zu nutzen, um Probleme zu lösen und Chancen zu nutzen. Wie bei jedem Werkzeug ist es jedoch wichtig, es richtig anzuwenden und seine Einschränkungen zu verstehen. Wenn du das tust, kannst du mit EBM bessere, fundiertere Entscheidungen treffen und dein Unternehmen zum Erfolg führen.

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