Was sind häufige Fragen und Antworten zu OKR? Ich habe hier einmal einige Fragen und deren Antworten aufgelistet. Diese werden bei der Einführung oder der Arbeit immer wieder gestellt.
Müssen es immer fünf Ziele sein?
Dies ist eine Häufige Frage und Antwort zu OKR. Nein es können auch weniger sein, aber nicht mehr. Die Maximalzahl sind fünf Ziele (Objectives) mit jeweils vier Kennzahlen (Key Results) je Abteilung. Diese Limitierung erzeugt Prioritäten und legt damit den richtigen Fokus fest.
Sind metrische Ziele auch im Objective erlaubt?
Dies sollte vermieden werden. Das Objective beschreibt einen erreichbaren Zustand, welcher in der Zukunft liegt. Dieses sollte keine Überschrift darstellen. Bei Zielen, die nicht innerhalb der drei Monate erreicht werden können, müssen diese in Teilbereiche zerlegt werden. Aber Vorsicht Umsatzziele werden häufig verwendet sind aber kein gutes OKR Ziel. Daher sollten es Ziele sein, welche helfen diesen Umsatz zu erreichen.
Erfolgt eine Trennung zwischen OKR und dem Tagesgeschäft?
Dies ist eine Häufige Frage und Antwort zu OKR. Hier erfolgt keine Trennung. Das Tagesgeschäft ist ein großer Teil der verfügbaren Zeit. Dies sind häufig wiederkehrende Aufgaben. Daher sollte das Tagesgeschäft Beachtung finden. Hier kann man sich fragen wie diese Aufgaben optimiert werden können. Dies könnten neben der Automatisierung und Digitalisierung auch die Verbesserung der Schnittstellen sein.
Haben Abteilungen ihre eigenen Ziele?
Jede Abteilung und damit auch jeder Mitarbeiter hat eigenen Ziele. Allerdings kann es aber natürlich Abhängigkeiten von anderen Abteilungen geben. Sinnvoll ist es bei den Zielen Faktoren wie Reduzierung von Rückfragen, Bearbeitungszeiten oder Eskalationen zu formulieren.
Wie erfolgt am besten die Integration in den Alltag?
Die OKR sind täglich visuell gegenwärtig und damit abbildbar. Die Themen werden regelmäßig in Runden wie das „Weekly“ besprochen. Dadurch wird konkret an den Zielen und Meilensteinen gearbeitet.
Was passiert nach dem Abschluss eines OKR Quartals?
Im Review werden die zu erreichenden Ziele mit einem Zielerreichungsgrad bewertet. Hierbei gelten die Kennzahlen mit einer Erreichung über 70% als erreicht und können als erledigt betrachtet werden. Bei geringerem Zielerreichungsgrad müssen die Gründe für die Nichterreichung besprochen werden. Es geht darum die Verbesserungspotentiale zu finden. Danach muss bewertet werden, ob die noch offenen Ziele weiterverfolgt werden sollen.
Was ist, wenn ein Ziel länger als drei Monate ist?
Manche Ziele lassen sich nicht innerhalb von drei Monaten abbilden. Ist das Ziel ein „Evergreen“, dessen Verbesserung immer gut und richtig wäre, müssen die Kerntreiber identifiziert werden und anhand diesen die Ziele formulieren. Ein Beispiel wäre hier die Kundenzufriedenheit, dann zerlegt man diese in Teilbereiche wie Produkt- oder Servicequalität. Man muss auch schauen, ob manche Objectives nicht eher ein Projekt sind. Dies ist eine Zusammenfassung mehrerer Ziele. Auch hier muss eine Zerlegung in die Teilbereiche erfolgen.
Wie erreicht man seine OKRs, wenn man sich noch um das Tagesgeschäft kümmern muss?
Es darf keine parallelen System zu OKR geben. Und das Tagesgeschäft macht zeitlich einen großen Teil der Arbeit für die Abteilung oder einzelne Person aus. Daher muss das Tagesgeschäft zwangsläufig in die Formulierung der Ziele mit aufgenommen werden. Daraus ergibt sich, dass alles was man sich vornimmt zu tun, abgebildet worden ist und alles andere nicht gemacht wird.
Ist OKR nicht viel zeitintensiver?
Anfangs trifft dies zu. Aber die regelmäßigen Meeting sowie die abschließenden Bewertungen kosten natürlich Zeit. Allerdings spart man langfristig auch Zeit ein. Dies passiert durch die vorausschauende Planung. Dadurch werden Arbeitsschritte und Aufgaben klarer. Zusätzlich wird durch die Arbeit an Prozessen (Optimierung) wie dem Tagesgeschäft, auch Zeit eingespart. Zusätzlich nutzt man Synergieeffekte und Abteilungen arbeiten gemeinsam an Prozessen und Zielen.
Wie lange dauert die Einführung?
Dies hängt von der Größe des Unternehmens und der Kultur ab. In der Regel dauert es drei Quartale um OKR komplett in allen Bereichen einzuführen. Dies gilt auch für das Verständnis und der Arbeit mit der OKR Methode.
Wer kümmert sich intern um die Umsetzung?
Es wird ein Hauptverantwortlicher benötigt um den Prozess im Unternehmen voranzutreiben und zu überwachen. Dies ist der OKR Champion oder auch Master genannt.
Wann werden erste Ergebnisse sichtbar nach der Einführung?
Meist sind diese direkt von Anfang an sichtbar. Dies erfolgt schon bei der Diskussion zur Ertsellung der ersten Ziele.
Wie formuliert man OKRs?
Diese lassen sich am besten mit der Formel von John Doerr formulieren: “We will [ Objective] as measured by [set of Key Results].”, also „Wir werden [ Ziel], gemessen an [Reihe von Schlüsselergebnissen]“. Die Ziele müssen immer qualitativ und die Kennzahlen quantitative Maßnahmen darstellen.
Lerne die Grundlagen von OKR sowie die Methode kennen. Erfahre wie eine erfolgreiche Einführung klappt. Sieh dir doch auch einmal den Blog von Murakamy an.