Steve Jobs und das Prinzip der Konzentration: Weniger ist mehr

Steve Jobs und das Prinzip der Konzentration: Weniger ist mehr

Stell dir vor, du könntest sechs große Industriezweige revolutionieren. Klingt unmöglich, oder? Nicht für Steve Jobs, den Mitbegründer von Apple. Er hat genau das getan und damit die Welt der Personal Computer, Smartphones, Tablets, Musik, Animationsfilme und des digitalen Publizierens nachhaltig verändert. Wie hat er das geschafft? Die Antwort liegt in seiner Fähigkeit, sich auf wenige Dinge zu konzentrieren.

Diese Fähigkeit wurde von Walter Isaacson, dem Autor von Steve Jobs Biografie, als seine herausragendste Eigenschaft bezeichnet. Doch was bedeutet Fokussierung eigentlich? Jobs selbst hat es einmal so formuliert: „Viele denken, fokussiert zu denken bedeute, ja zu den Dingen zu sagen, auf die man sich konzentrieren muss. Aber das bedeutet es überhaupt nicht. Es bedeutet, nein zu den hundert anderen guten Ideen zu sagen, die es gibt.“

Als Jobs 1996 zu Apple zurückkehrte, stand das Unternehmen am Abgrund. Seine erste Amtshandlung war es, die Produktpalette von Apple drastisch zu reduzieren. Er konzentrierte sich auf die Entwicklung von vier Hauptprodukten: zwei für Verbraucher und zwei für Profis, jeweils ein Desktop- und ein tragbares Modell. Diese Fokussierung rettete Apple und machte das Unternehmen zum wertvollsten der Welt.

Jobs‘ Fähigkeit zur Konzentration ging jedoch über die Produktentwicklung hinaus. Er war dafür bekannt, einmal im Jahr eine Klausurtagung mit seinen wichtigsten Mitarbeitern zu veranstalten. Bei diesen Treffen wurde über das Unternehmen und seine Zukunft nachgedacht. Am Ende jeder Klausur wurden die zehn wichtigsten Ideen festgehalten, die als Nächstes in Angriff genommen werden sollten. Doch Jobs strich die letzten sieben mit der Begründung, dass man nie alles schaffen könne. Auf die drei ausgewählten Ideen konzentrierten dann alle ihre Energie.

Diese Konzentration auf wenige, aber entscheidende Ideen war ein Schlüssel zum Erfolg von Apple. Sie ermöglichte es dem Unternehmen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und seine Ressourcen effizient einzusetzen. Jobs‘ Fokussierung auf wenige Dinge war so stark, dass er einmal sagte: „Apple ist ein 30-Milliarden-Dollar-Unternehmen, obwohl wir weniger als 30 Hauptprodukte haben. Ich weiß nicht, ob es das jemals zuvor gegeben hat“.

Jobs‘ Prinzip, sich auf wenige Dinge zu konzentrieren, beeinflusste auch andere Unternehmen. So änderte Marc Parker, der CEO von Nike, nach einem Gespräch mit Jobs die Geschäftsstrategie von Nike, indem er sich auf die besten Produkte konzentrierte und viele andere Produkte aufgab. In ähnlicher Weise konzentrierte sich Larry Page, Mitbegründer und CEO von Google, nach einem Treffen mit Jobs auf die erfolgreichen Google-Tools und stellte Google-Talks und Google-Video ein. Sowohl Nike als auch Google waren mit der empfohlenen Fokussierung sehr erfolgreich.

Vielleicht fragst du dich jetzt: Was bedeutet das für mich? Wie kann ich das Prinzip der Konzentration auf wenige Dinge in meinem eigenen Leben oder in meinem Unternehmen anwenden? Die Antwort ist einfach: Überlege dir, auf welche maximal drei Dinge du dich in diesem Jahr konzentrieren willst. Kannst du diese drei Punkte klar und prägnant aufschreiben? Und was wirst du nicht tun, obwohl die Ideen eigentlich gut sind?

Die Geschichte von Steve Jobs und seinem Prinzip, sich auf wenige Dinge zu konzentrieren, ist ein inspirierendes Beispiel dafür, wie eine starke Vision und die Fähigkeit, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, zum Erfolg führen können. Sie zeigt, dass es nicht nur darauf ankommt, was wir tun, sondern auch wie wir es tun. Worauf wartest du noch? Fang noch heute an, dich auf das Wesentliche zu konzentrieren und lass die vielen anderen guten Ideen los. Denn wie Steve Jobs gezeigt hat, kann das der Schlüssel zum Erfolg sein.