Dank der Produktverfügbarkeit kommen deine Besucher wieder

Ein weiterer Klassiker ist die Produktverfügbarkeit. Diese Kampagne findest meist am wenigsten Beachtung. Allerding ist hier der Nutzer schon sehr nah am Kauf und hat ein großes Interesse an dem Produkt. Die Produktverfügbarkeit ist speziell für dich spannend, wenn du ein größeres Sortiment hast und viele dieser Produkte häufiger mal nicht auf Lager sind.

Ein weiterer großer Nutzen ist dass der Kundenservice entlastet wird, sowohl was die Anfragen angeht als auch die Arbeit den Kunden ansonsten zu informieren bei Verfügbarkeit. Dies kann auch leicht einmal vergessen werden. Der Kundenservice sollte immer auf die Möglichkeit hinweisen bzw. anbieten den Kunden direkt eintragen zu lassen.

Worauf solltest du bei der Kampagne achten?

Auf jeden Fall solltest du auch hier eine Einwilligung haben im DOI Verfahren. Sollte diese noch nicht vorliegen, solltest du dies mit der Zustimmung verknüpfen. Ebenfalls sollte bei der Newsletter Abmeldung der Benutzer die Möglichkeit haben, weiter die E-Mais zur Produktverfügbarkeit zu erhalten. Dies erreichst du in einem Präferenzcenter, auf welches ich später eingehen werde.

Es könnte auch sinnvoll sein dass sich der Empfänger von den einzelnen Produkten abmelden kann. Ich kenne auch Anbieter welche die Mail annehmen ohne Bestätigung oder durch den Kundenlogin auf das DOI Verfahren verzichten. Hierzu würde ich dir aber nicht raten und auf jeden Fall einmal alle Möglichkeiten rechtlich untersuchen zu lassen. Im besten Fall bietest du ihm die An- und Abmeldemöglichkeiten als Übersicht in seinem Kundenkonto an.

Wie können Besucher bei dir zu nicht mehr verfügbaren Produkten kommen? Als erstes solltest du ausverkaufte Artikel nicht in der normalen Shopansicht haben. Dies hält die Besucher nur vom Kauf ab und steigert die Frustration. Anders wäre es natürlich mit Artikeln, welche nur noch eine geringe Lagermenge haben. Wenn ein Besucher auf deiner Seite nach einem Produkt (Name oder Artikelnummer) sucht sollte er auch auf das Produkt kommen.

Zusätzlich wird es immer wieder in Mailings oder auch externen Verlinkungen dazu kommen, dass ein Produkt ausverkauft ist. Auch in diesem Fall sollte der Besucher auf eine Übersichtsseite kommen mit der „Ausverkauft „ Information. Dies gilt nicht für aktuelle externe Bewerbung. Hier solltest du das Werbemittel und die Verlinkung ändern. Zusätzlich kann der Kunde den Artikel im Warenkorb oder auf seinem Merkzettel haben. Im Bestfall wird es ihm direkt dort anzeigt dass der Artikel nicht mehr verfügbar ist in Form eines Icons oder einem kurzen Text mit einem Infobutton. Auf das Produkt kann er trotzdem klicken und kann sich dann auch für die Produktverfügbarkeits E-Mail anmelden.

Die Produktseite für die Produktverfügbarkeit

Wie sieht die Produktseite aus? Es kann die gleiche Produktseite wie sonst auch sein. Mit einer zusätzlichen Einblendung zur Ausverkauft Information und der Möglichkeit seine E-Mail Adresse einzutragen. Sofern möglich würde ich aber eine eigene dynamische Seite erstellen.

Dies hat den Vorteil dass diese Events besser getrackt werden können auch im Verhältnis zu den Anmeldungen und der Größe des Verteilers. Das heißt dass auf der Seite das jeweilige Produkt eingeblendet wird. Die Seite sollte relativ leer sein. Neben der Information und der Möglichkeit zum Eintragen muss natürlich auch wieder die rechtlichen Hinweise dort stehen sowie eine Verlinkung zur Datenschutzerklärung. Wenn du eine Recommendation Engine hast, würde ich diese für Produktempfehlungen ähnlicher Artikel einbinden.

Sobald das Produkt wieder vorrätig ist im Shop solltest du direkt eine Mail für den jeweiligen Artikel an den passenden Verteiler senden. Der Auslöser wäre in diesem Fall die Sichtbarkeit/Verfügbarkeit im Shop plus ggf. die Lagermenge. In der Mail sollte ebenfalls der FOMO Effekt genutzt werden. Entweder man weist drauf hin dass diese Mail an alle Interessenten gerade ging oder man geht sogar einen Schritt weiter und bindet dynamisch die Empfängerzahl ein. Dies würde ich aber nicht machen. Denn einerseits muss diese stimmen und beweisbar sein und zusätzlich würde die Info bei zwei weiteren Empfänger nicht wirklich Kaufpanik auslösen.

Die Mail sollte wie für den Merkzettel oder den Warenkorbabbruch dynamisch sein. Das bedeutet dass die Mail ein Template hat für den Aufbau und Platzhalter. Diese werden dann je nach Produkt befüllt. Du solltest auch eine Extra Mail erstellen. Diese versendest du beispielsweise X Monate nach dem sich der Empfänger für die Produktverfügbarkeit eingetragen hat aber keine Mail bekommen hat. In dieser informierst du ihn dass du leider nicht absehen kannst ob und wann das Produkt wieder verfügbar sein wird. Zusätzlich platzierst du im Mailing eine Rec Engine für andere Produktempfehlungen. In diesem Fall würde ich dem Kunden auch einen Gutschein als kleine Entschädigung anbieten.

Beachte auch bei dieser Kampagne den Marketing Druck und wie du mit vielen Eintragungen eines Kunden umgehst für die Produktverfügbarkeit. Sofern möglich sollten sonst alle betreffenden Produkte in einer Mail kommuniziert werden wenn diese wieder verfügbar sind. Dies ist aber komplizierter abbildbar im Gegensatz zum Merkzettel und dem Warenkorb. Auch die Abmeldemöglichkeiten würde ich unterscheiden. Der Empfänger kann sich komplett für die Newsletter oder nur die Produktverfügbarkeit gesamt bzw. für einzelne Produkte abmelden. Und dies in der jeweiligen Mail, im Preference Center oder im Kundenkonto.

Weißt du schon wie du mit Warenkorbabbruch Mailings deinen Umsatz erhöhst?

Grafik stammt vom CRM Blog von Nico Zorn. Dort findest du auch einen interessanten Artikel zum Thema.