Neben dem Merkzettel wird auch der Begriff Wunschliste oder Wunschzettel häufig verwendet. Eine weitere sehr spannende Kampagne sind die Merkzettelkampagnen. Hiermit habe ich sehr gute Erfolge erzielt. Der Merkzettel ist schon ziemlich nah am Kauf. Hierbei markiert der Nutzer Produkte auf deiner Webseite und diese landen dadurch auf dem Merkzettel. Den Merkzettel kann dieser jederzeit in seinem Account sehen. Viele verbinden mit der Merkzettelfunktionalität die Registrierung eines Kundenkontos.
Zuerst prüfe auch hier ob die Einwilligung im DOI Verfahren vorliegt. Ich habe auch schon hierfür einzelne Anmeldemöglichkeiten gesehen, also dass nur die Einwilligung für Merkzettelinformationen erteilt wird und auch widerrufen kann. Gerade zum Anfang starte aber mit einer Anmeldung für alle Newsletter als Double-Opt-In. Ansonsten kann es schnell unübersichtlich werden. Die Merkzetteldaten müssen aus dem Shop System in das E-Mail Tool Importiert werden. Eine Kampagnenidee ist es auch den Nutzern die Möglichkeit zu geben ihren Merkzettel zu gewinnen. Somit erhöht sich die Aktivität für die Nutzung des Merkzettels.
Bei dem Merkzettel kannst du drei Kampagnen ohne Follow-up Mails einrichten. Auch hier solltest du überprüfen ob du ein Limit für diese Mails festlegen kannst. Ich habe schon Kunden mit hunderten von Produkten auf dem Merkzettel gesehen. Und für diese würde schnell deine Spam Rate und Abmelderaten erhöht werden. Die genervten Kunden würdest du dann auch verlieren.
Setze also drei Kampagnen auf und definiere folgende Auslöser:
1.) Das Produkt ist reduziert im Shop und auf dem Merkzettel. Bei einer preislichen Reduzierung des Produkts im Shop erhält der Kunde automatisch eine Mail. In dieser sollte der ursprüngliche als auch der Streichpreis ersichtlich sein. Eventuell kannst du auch die Dauer des Angebots mit einfließen lassen. Dies ist aber kein Muss. Manchmal macht es auch Sinn eine prozentuale oder absolute Reduzierung festzulegen als Kennzahl. Dies sollte aber am Anfang auch noch nicht direkt sein. Aber es ist klar dass gerade hohe Reduzierungen extrem attraktiv für den Empfänger sind .
2.) Das Produkt ist nur noch gering verfügbar und auf dem Merkzettel. Der Kunde erhält eine automatische Mail sobald vom Produkt nur noch eine bestimmte Anzahl auf Lager ist. Ich würde drauf verzichten zu kommunizieren wie oft das Produkt noch auf Lager ist, da dies nicht in Echtzeit abgebildet werden kann. Daher definiere lediglich die Produktanzahl auf Lager als Auslöser. Nutze hier den FOMO Effekt (Fear of missing out) indem du angibst, dass du noch nicht weiß, wann das Produkt dann wieder vorrätig ist.
3.)Das Produkt ist wieder verfügbar und auf dem Merkzettel. Der Kunde erhält eine Mail automatisch sobald vom Produkt wieder eine bestimmte Anzahl verfügbar ist und das Produkt vorher nicht im Shop sichtbar war. Der Auslöser ist also die Änderung der Sichtbarkeit im Shop sowie die definierte Lagermenge des Produkts. Auch hier kannst du den FOMO Effekt nutzen indem du informierst, dass alle Interessenten eine Mail erhalten haben. In beiden Fällen von FOMO solltest du aber freundlich den Druck aufbauen und keinesfalls in eine komplette Verkäufersprache fallen.
Weißt du schon wie die E-Mail entstanden ist?
Grafik: eCommerce UX Design